108 Die Vogelmacherin
Titel | Die Vogelmacherin |
Untertitel | nach dem gleichnachmigen Roman von Eveline Hasler |
Entstehungsjahr | 2001 |
Autor/en | Eveline Hasler, Theaterfassung: Paul Steinmann |
Genre | Schauspiel |
Altersempfehlung | -- |
Besetzung |
18 Frauen, 11 Männer, 7 Kinder |
Inhalt | Ein elfjähriges Mädchen, ein eigenwilliges phantasievolles Kind, welches in einem abgelegenen Tal aufwächst, behauptet, es könne Vögel machen. 1652 wird es unter der Anklage der Hexerei aufgegriffen und nach einem qualvollen Prozess in Luzern hingerichtet. Bestraft wird das Vergehen, sich gottgleiche Kräfte angemasst zu haben. Doch hat die Obrigkeit mit Bedacht das elternlose Kind ausgewählt; das schwächste Glied einer Gemeinschaft aufrührerischer Bauern, die zur Räson gebracht werden soll. Vögel und Kinder kosten nichts, sagte der Landvogt und was nichts kostet, wiegt nicht schwer, ist im Nu vom Wind verblasen: auf zehn Neugeborene müssen fünf das Leben lassen, aber kaum ist der kleine Sarg im Boden, wächst schon ein Neues im Bauch der Mutter nach. Vögel und Kinder, fügte er bei, gibt es im Überfluss, im Gedränge fallen sie aus Nestern und Betten, nicht umsonst nennt der Volksmund "vögeln", was zum Kindersegen führt. |
Themen | Hexen, Religion, Aberglaube, Kirche, Politik, Vorurteil, Drama, Tragödie |
Dauer | 120 Min. |
Ort der Handlung | Hinterland, Stadt (Luzern) |
Originalsprache | Schweizerdeutsch |
Übersetzung | -- |
Rechte | bei den Autoren |
Spezielle Hinweise | -- |
Mitarbeiter/innen Uraufführung |
|
Uraufführung | 23. April 2001, im Rollerpalast Luzern |
Regie | Reto Ambauen |
Spiel | Luzerner Spielleute: Roli Amrein, René Baschung, Katja Christen, Marianne Dubach, Claudia Furrer, Sara Gilli, Jörg Gilli, Bettina Glaus, Daniel H. Huber, Irene Ibanez-Bucher, Barbara Imhof, Judith Jenny, Esther Kaltenbach, Carmen Keiser, Martina Knobel, Susanne Lustenberger, Arno Lustenberger, Rita Maeder-Kempf, Christine Meyer, Markus Oehen, Sonja Quarella, Beat J. Reichlin, Ralph Rieben, Lisbeth Ruckstuhl, Yolanda Schneuwyler, Meli Spieler, Christina Thalmann, Urs Wydler, Peter Zumstein CABA-Kids: Samantha Taha, Felix Hergert, Laura Meier, Benjamin Münst, Samuel Renggli, Rebecca Schürmann, Boris Tesic |
Musik | Fausto Medici, Myrta Amstad |
Dramaturgie | -- |
Bühnenbild | Ruth Schürmann |
Kostüme | Barbara Curti |
Produktionsleitung | Maggie Imfeld |
Grafik | Bruno Imfeld, design open |
Foto | Ruth Schürmann |
Tontechnik | Martin Brun, Bruno Gisler, Bäni Brun |
Lichttechnik | Martin Brun, Bruno Gisler, Bäni Brun |
Bühnenbild Bau | Thomy Büchler, Peter Albisser, Alfred Gut |
Regieassistenz | Astrid Bättig |
Produktion | Luzerner Spielleute |
Aufführungsgeschichte |
|
Uraufführung | 23. April 2001, im Rollerpalast Luzern |
Deutsche Erstaufführung | -- |
Österreichische Erstaufführung | -- |
Weitere Inszenierungen | -- |
Reaktion |
"Als Kinderhexe im Gefängnis. Sie wird nach Luzern in den Turm gebracht, eingekerkert, gefoltert und hingerichtet - nachdem ihr ein Geständnis abgezwungen wurde."Ich erzählte ihnen die Geschichtn, die sie hören wollten", sagt sie zum Gefängnispfarrer und Jesuitenpater Wolfgang, dem einzigen, der gegen die Verbrennung der "Kinderhexe" opponiert, ohne sie retten zu können. Paul Steinmann hat aus dem Roman einen Zweiakter mit ungekünstelten Mundartdialogen gemacht, Reto Ambauen hat ihn eindrücklich in Szene gesetzt. Das Publim wird förmlich hineingezogen in die Geschehnisse, die unter ihnen wir lebendig gewordene Bilder aus einem Geschichtsbuch ablaufen. In jedem Akt gibt es ein Zentrum, um das die Ereignisse kreisen. Im ersten Akt ist es ein von Erde und Steinen umgebener Teich, ein mystischer Ort, an dem das Naturkind Katharina seine Fantasien auslebt, nach der Pause verdeckt ihn ein Holzpodest, auf dem das gefangene Kind einen gnadenlosen Regime ausgesetzt ist." |