114 Niid dergliichä tue

Titel | Niid dergliichä tuä |
Untertitel | Eine Betruf-Sage mit Musik und Gesang aus der Innerschweiz |
Entstehungsjahr | 2002 |
Autor/en | Paul Steinmann |
Genre | Musik-Theater |
Altersempfehlung | -- |
Besetzung |
2 Frauen, 2 Männer |
Inhalt |
"Es ist das Beste, so zu tun, als wäre nichts geschehen!" Eine Alp, Kühe, Geissen und Chääs. Ein tüchtiger Senn, ein heiratslustiger Sohn und eine schöne Neuenburgerin. Ein Abstecher mitten in eine deftige Schlacht und schliesslich die Sünd, die auf der Alp Einzug hält und alles durcheinander bringt. Aber zu guter Letzt findet dann doch noch alles seine Ordnung. Sankt Antoni sei Dank! Für dieses Live-Hörspiel, das im Stockdunkeln stattfindet, haben sich vier bekannte Schweizer MusikerInnen aus unterschiedlichen Szenen zusammengefunden. Ohne elektronische Hilfsmittel kreieren sie Atmosphäre zwischen ausgelassener Heiterkeit und metaphysischem Frösteln. Die Verbindung von Erzählung, ergreifendem Gesang und virtuosem Instrumentalspiel in einem Raum ohne Licht schafft eine eindringliche, packende Welt. Schon manch ein Zuhörer soll heimlich eine Träne zerdrückt haben. Zum Glück ist es dunkel. |
Themen | Liebe, Alp, Sünde, Chaos, Ordnung |
Dauer | 65 Min. |
Ort der Handlung | Alp |
Originalsprache | Schweizerdeutsch |
Übersetzung | -- |
Rechte | Paul Steinmann |
Spezielle Hinweise | Wurde bei völliger Dunkelheit gespielt. |
Mitarbeiter/innen Uraufführung |
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Uraufführung | 11. September 2002, Atelier der Werkstatt für Theater, Luzern |
Regie | Paul Steinmann |
Spiel | Bruno Amstad, Albin Brun, Patricia Draeger, Christine Lather |
Musik | Bruno Amstad, Albin Brun, Patricia Draeger, Christine Lather |
Dramaturgie | -- |
Bühnenbild | -- |
Kostüme | -- |
Produktionsleitung | Paul Steinmann |
Grafik | -- |
Foto | -- |
Tontechnik | -- |
Lichttechnik | -- |
Bühnenbild Bau | -- |
Regieassistenz | -- |
Produktion | Blinde Kuh/ Expo 02 |
Aufführungsgeschichte |
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Uraufführung | 11. September 2002, Atelier der Werkstatt für Theater, Luzern |
Deutsche Erstaufführung | -- |
Österreichische Erstaufführung | -- |
Weitere Inszenierungen | 20. November 2004, Kellertheater Bremgarten 18. Januar 2005, Kleintheater, Luzern |
Reaktion |
"Die Betruf-Saga ist voller Moralvorstellungen von Sünde und Sühne. Dramaturgisch ist dies hilfreich, denn die perfekt inszenierten Bühnenbilder finden lediglich in den Köpfen der Zuschauer statt, individuell und für jeden Gusto. Während des Stücks ist der Raum komplett verdunkelt. Völlig blind ist man genötigt, für einmal einen neuen Kanal zu öffen. (...) plötzlich steht man mitten in einem altertümlichen Schlachtfeld, sieht sich auf der anschliessenden Party den Helden zum Sieg übr Karl den Kühnen gratulieren. Wie eingangs gesagt, ist die Geschichte zwar ein wenig angestaubt, die Bilder dazu sind jedoch taufrisch und in brillanten Qualität, wie man sie kaum für möglich hält. Und das dickste Ding kommt ganz am Schluss, wenn zum Hinausführen zwei Taschenlampen angehen und man die optische Realität erblickt: ernüchternd, traurig, trostlos. Es sind vier Stühle für vier Musiker und Stimmen: das ist bitter." "Die Sage enthält vie Weisheit, zu umschreiben mit: Wer einen gravierenden Fehler begeht, der hader nicht, der lasse los. Geschehen ist geschen. Nach dem ersten Schock wird es eine Zeit der Trauer geben, eine Zeit, in der nicht geht. Aktzeptiere dies. Glaube daran, dass ein Ereignis - Gott? - die Hoffnung zurückbringt, damit das Leben von Neuem beginnen kann. Es geht um Schuld, Vereihen. Selbstliebe und Vertrauen ist Leben. Deutlich wird: Danach ist es nicht mehr so wie früher, es ist anders, besser." |