096 Ikarus & Co.

Titel | Ikarus & Co. |
Untertitel | Theater über den Durst nach Freiheit und den Rausch des Fliegens. |
Entstehungsjahr | 1999 |
Autor/en | Paul Steinmann |
Genre | Jugend |
Altersempfehlung | -- |
Besetzung | 2 Frauen, 5 Männer |
Inhalt | Ralf, Musterschüler und KV-Stift, träumt seit frühester Jugend vom Fliegen. Fliegen ist für ihn der Inbegriff der Freiheit. Seine Sehnsucht ist so gross wie die Angst davor. Schliesslich lernt er trommeln. Als Tambour in einer Blasmusik bringt er es sogar zu einem TV-Auftritt. Nur, den Traum vom Fliegen kann er sich nicht wegtrommeln. Das Gefühl der Leere, seine Sehnsucht bleibt. Dann lernt er die suchtkranke Eva kennen. Er verliebt sich in sie und kommt ihr doch nicht nahe. Mit Hilfe von Drogen fliegt Eva immer wieder auf und davon, in ihre Freiheit. Ralf, der eigentlich für Flugstunden gespart hat, finanziert jetzt Evas Flüge und will sie doch nur retten. Ralf besorgt sich schliesslich einen Gleitschirm. Er will der Realiät entfliehen - und stürzt ab. Ralf - und hier beginnt das Stück- erwacht als Engel im Himmel und verkracht sich auch gleich mit seinem Betreuer, dem Engel B. Den ungelösten Probleme davongeflogen, will er zurück, noch einmal von vorne beginnen, endlich alles anders machen. Zu Ralfs Erstaunen wird ihm die Rückkehr in sein Leben gestattet. Allerdings unter einer Bedingung - die Engelschar begleitet ihn. Das kann ja heiter werden... |
Themen | Sehnsucht, Freiheit, Jugend, Erwachsenwerden, Pubertät, Tod |
Dauer | 90 Min. |
Ort der Handlung | Vorhimmel, Mittagstisch, Berufsberatung, Regionalzug, Schulzimmer, Schwimmbad, Lehrerzimmer, Venedig, Disco, Waldrand usw. |
Originalsprache | Deutsch |
Übersetzung | -- |
Rechte | TheaterStückVerlag, München |
Spezielle Hinweise | -- |
Mitarbeiter/innen Uraufführung |
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Uraufführung | 26. Februar 1999, SidiTheater, Winterthur |
Regie | Jordi Vilardaga |
Spiel | Regula Imboden, Sybille Wyrsch, Urs Bosshardt, Antonio da Silva, André Frei, Kristian Krone, Walter Menzi |
Musik | Andri/ Jordi |
Dramaturgie | Markus Emmenegger, Andri Beyeler |
Bühnenbild | Michael Oggenfuss |
Kostüme | Claudia Müller |
Produktionsleitung | Judith Kolb, Simone Kaufmann |
Grafik | -- |
Foto | Ursula Rohrbach |
Tontechnik | -- |
Lichttechnik | Michael Oggenfuss |
Bühnenbild Bau | Stefan Schwarzbach, Dimitri Hermann |
Regieassistenz | -- |
Produktion | Theater Kanton Zürich |
Aufführungsgeschichte |
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Uraufführung | 26. Februar 1999, SidiTheater, Winterthur |
Anzahl Aufführungen | |
Deutsche Erstaufführung | -- |
Österreichische Erstaufführung | -- |
Weitere Inszenierungen |
Theater Chemitz |
Reaktion |
"So muss es im Himmel sein: Weissgekleidete Engel sitzen auf seidigen Wolken und lauschen verklärt dreinblickend betörende Harfenmusik. Ralf, Musterschüler und KV-Stift, ist soeben angekommen im Himmel. Der erste Flug mit dem neuen Gleitschirm endete beinahe tödlich. Noch liegt er im Koma, doch das weiss Ralf vorerst nicht. Er befindet sich im "Vorhimmel", einem eigentlichen Mittelding zwischen Leben und Sterben. Sein Betreuer, der Engel B. (Namen zählen im Himmel nichts mehr), stellt ihn vor eine heikle Wahl: Himmel oder Erde, sterben oder leben?" "Das ist sie, die Qualität von Paul Steinmann, dem wohl profiliertesten (Jugendtheater-)Autor der Schweiz. "Ikarus & Co.", sein Auftragsstück für das Theater Kanton Zürich, bringt bereits in den ersten entscheidenden Minuten alle entscheidenden Aspekte und- ein passant, die bittere Moral quasi auf sweeten Jugendslang geträufelt - die Botschaft auf den Punkt: Nur im Himmel lösen sich die Schwierigkeiten in Luft auf, auf der Erde muss man sie schon eingehändig aus dem (Lebens-)Weg räumen. (...) Das Erfreuliche des Abends aber ist und bleibt ein anderer Aspekt: Steinmann bereichert den (schmalen) Vorrat an aktuellen Schweizer Jugendstücken zum Thema Sucht um eine unpädagogische Vorlag, die in verschiedensten Zusammenhängen und vor den unterschiedlichsten (Jugend-)Szenen nachgespielt werden kann. Und muss." |