087 nach Afrika

Titel |
nach Afrika |
Untertitel |
Musik Tanz Theater |
Entstehungsjahr |
1997 |
Autor/en |
Paul Steinmann |
Genre |
Musik-Theater, Schauspiel, Monolog |
Altersempfehlung |
16+ |
Besetzung |
1 Frau (Monolog) |
Inhalt | 'nach Afrika' erzählt die Geschichte von Andrea. Die junge Frau, die ihrem Mann nach Afrika folgt, wo er bei einem Schweizer Unternehmen eine weitere Sprosse seiner Karrierenleiter erklimmen kann. Andrea hat Angst vor dem unbekannten Land, wie sie in der Schweiz schon Ängste hatte vor der Enge, vor der Weite, vor der Geborgenheit, vor der Einsamkeit, vor der Liebe, vor der Lieblosigkeit... nach Afrika kennt sie diese Ängste immer noch, aber anders. Sie kennt sie. Sie hat sie mit Lizzy in Afrika kennengelernt, tanzend, singend, erzählend. |
Themen |
Begegnung zweier Kulturen, Identität, Afrika, Schweiz, Weite, Geborgenheit, Fremde, Enge |
Dauer |
60 Min. |
Ort der Handlung |
Afrika - Schweiz |
Originalsprache |
Deutsch |
Rechte |
Paul Steinmann |
Spezielle Hinweise |
Eine ghanesische Tänzerin, eine schweizerische Schauspielerin, ein nigerianischer und ein ghanesischer Trommler, ein schweizerischer Akkordeonist... das war die Besetzung der Uraufführung von 'nach Afrika'. Das Stück kann auch als Monolog aufgeführt werden. |
Mitarbeiter/innen Uraufführung |
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Uraufführung | 29. Januar 1997, Rathausbühne, Willisau |
Regie | Gian Gianotti |
Spiel/Tanz | Vreni Achermann (Schweiz), Lizzy Hammond (Ghana) |
Musik | Joseph Adeyem (Nigeria), Eric Asante (Ghana), Hans Hassler (Schweiz) |
Bühnenbild | Ruth Schürmann |
Kostüme | Ruth Schürmann |
Produktionsleitung | Charlotte Madörin |
Grafik | Niklaus Troxler |
Tontechnik | Christophe Hulmann |
Lichttechnik | Christophe Hulmann |
Produktion | à jour productions |
Aufführungsgeschichte |
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Uraufführung | 29. Januar 1997, Rathausbühne, Willisau |
Weitere Inszenierungen | -- |
Reaktion |
"Afrika und die Schweiz: Das bedeutet in erster Linie ein Aufeinanderprallen verschiedener Kulturen und gegenseitiger Vorurteile, die sich in ihrer Schmalspurigkeit kaum einmal entpuppen, weil sich die beiden Erdteile selten berühren. Nicht so bei Andrea, einer jungen Schweizerin (verkörpert durch die Willisauerin Vreni Achermann), die ihrem Mann nach Ghana folgt, widerwillig zwar und voller Vorurteile. Dass Afrikaner in ihrer ganzen Verwahrlosung und ihrem Elend doch noch ihre Fröhlichkeit behielten, ist das einzige, was sie nach einem Gespräch mit einem Kollegen, der sich als Afrikaexperte wähnt, Gutes an der fremden Kultur lässt. Erst einmal dort, ist nichts, wie sie es sich vorgestellt hat. Afrika ist so ganz anders als jedes Vorurteil. 'Nach Afrika' erzählt keine chronologische Geschichte. Man lernt Lizzy Hammond kennen, die sich, mit überschäumender Lebensfreude ausgestattet, selbst spielt im Stück und auch ihren eigenen Namen trägt. Sie hat es im Blut, dominiert die ganze Bühne und zieht alle Blicke auf sich. Daneben die eher langweilige, etwas verklemmte Andrea, Schweizerin." "In Ghana trifft Andrea die Einheimische Lizzy (Lizzy Hammond), eine Vollbluttänzerin. Sie hilft ihr, mit den Ängsten zurechtzukommen. Ihr Rezept: Das Tier, das auf der Brust hockt, akzeptieren, mit ihm reden, mit ihm durchs Leben gehen. Es austanzen, bis es müde ist. Tatsächlich wird Andrea lockerer, sie tanzt, sie öffnet sich, sie verliebt sich, und sie lernt auch, dass die mitgebrachten Vorurteile über Afrikanerinnen und Afrikaner nicht stimmen. "Afrika? Afrika gibt es nicht. Ich bin dort gewesen und ich weiss es." Ihre Ängste hat sie zwar nicht verloren, aber sie hat einen anderen Umgang gefunden- dank ihrer Öffnung für eine andere Kultur. Das ist die Botschaft des Stücks." |