070 Uuftritt und Abgäng

Titel | Uuftritt und Abgäng |
Untertitel | Fast ein Festspiel |
Entstehungsjahr | 1994 |
Autor/en | Paul Steinmann |
Genre | Schauspiel |
Altersempfehlung | -- |
Besetzung | 10 Frauen, 11 Männer |
Inhalt | Frank Fisher, der als ganz gewöhnlicher Franz Fischler geboren wurde, kehrt im Herbst seines Lebens als gefeierter Hollywood-Filmstar in sein Heimatdorf zurück. Als Geschenk an sein Dorf inszeniert der prominente Rückkehrer ein Festspiel. Sämtliche Dorfvereine will er auftreten lassen, alle Schulkinder, sogar Pferde... Monumental eben. Wie in Hollywood. Doch Frank Fisher, den alle nur "Eff-Eff" nennen, kann seine Vergangenheit nicht abschütteln. Sie holt ihn ein. Ausgerechnet während der Vorbereitungen zu seinem Festspiel. Der "weisse Chauffeur" holt ihn ab. Aber warum? Und wohin geht die Reise? Ausgerechnet jetzt? |
Themen | Sterben, Heimat, Ruhm, Theater |
Dauer | 100 Min. |
Ort der Handlung | Porbebühne im Theater |
Originalsprache | Schweizerdeutsch |
Übersetzung | -- |
Rechte | Elgg-Verlag |
Spezielle Hinweise | der Inhalt des zu probenden Festspiels kann angepasst werden. Das Stück wurde auch schon als Freilichtspiel inszeniert |
Mitarbeiter/innen Uraufführung |
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Uraufführung | 20. August 1994, Rösslischüre, Möhlin |
Regie | Dieter Schlachter |
Spiel | Heini Kunz, Jakob Heinz, Anja Mezger, Esther Walz, Ursula Roth, christine Thurnherr, Paul Egli, Urs Dillier, Regine Roth, Roland Ebner, Ingeborg Fischler, Willi Schraner, Gabriela Steck, Annette Wehrli, Bevi Wernli, Jacquelin Tschudin, Adrian Ehrensperger, Martin Rothenbacher, Hans Nassi, Niggi Schmidlin, Heiri Müller |
Musik | -- |
Dramaturgie | -- |
Bühnenbild | Felix Gloor, Maurus Richard, Fredy Thurnheer |
Kostüme | Susanne Urben, Kostüm Kaiser, Barabar Stalder (Masken) |
Produktionsleitung | Lehrertheater Möhlin |
Grafik | Urs Sandmeier |
Foto | Max Roth |
Tontechnik | -- |
Lichttechnik | Thomas Bretscher, Edith Keller |
Bühnenbild Bau | Felix Gloor, Maurus Richard, Fredy Thurnheer |
Regieassistenz | -- |
Produktion | 1200 Jahr Möhlin |
Aufführungsgeschichte |
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Uraufführung | 20. August 1994, Rösslischüre, Möhlin |
Anzahl Aufführungen | 38 |
Deutsche Erstaufführung | -- |
Österreichische Erstaufführung | -- |
Weitere Inszenierungen | 15. März 2003, Theater Einhorn, Dübendorf, Regie: Claudia Rüegsegge 01. September 2006, Theatergruppe Schötz, Schötz, Regie: Renato Cavoli 03. Juni 2009, 600 Jahre Untereggen, Regie. Claudia Rüegsegger |
Reaktion |
"Die Fricktaler Gemeinde Möhlin feiert das 1200jährige Bestehen in der Eidgenossenschaft. Und das gibt selbstverständlich auch dem renommierten Lehrertheater Möhlin Gelegenheit, den Anlass wie immer kritisch zu würdigen. Paul Steinmann, einheimischer Autor, wurde beauftragt, eine Festspiel zu schreben, Geschichtklitterung, Hurra-Gebrüll, Reigen und jodeln, Ansprachen, Turnvereinabend, Kritik? Beinahe alles kommt im Steinmann-Stück 'Uufrtitt und Abgäng' zur Sprache oder Darstellung. Und nie verigsst der begabte Schreiber den Bezug zur Gegenwart, wobei die Rück-Sicht beileibe nicht lächerlich ausfällt." "Spannender und amüsanter als die holprigen Kostproben des Festspiels gerät die - unfreiwillige - Selbstinszenierung der Brügerinnen und Brüger. Da wird nichts ausgelassen: Vom aufstrebenden Unternehmer und Jungpolitiker über den penetrant in privaten Gründen bohrenden Boulevardjournalisten bis zur selbstverliebten Dorfschönheit sind sie alle da; der Schützenkamerad mit Fahne ebenso wie die aufmüpfige Armeeabschafferin, der aufgeblasene Banker und Sponsor oder die bemitleidenswerte OK-Frau, die sich stundenlang mit Würstlipreisen und Festbändeln auseinander setzen muss, der Witzbold und Sprücheklopfer vom Dienst und eine ganze Reihe attraktiver Frauen, die sich gegenseitig eifersüchtig beäugen. Figuren und Szenen im Grenzbereich der Karikatur und der Klischees, gewiss, aber wer selber schon das Vergnügen hatte, in die Mechanismen dörflicher Grossanlässe eingebunden zu sein, wird sich und seine Mitstreiterinnen und Mistreiter unschwer wiederekennen... Das ins Groteske abgleitende Festspielfieber wird jedoch immer wieder unterbrochen, wenn unvermittelt die Realität in die Theaterwelt eindringt. Etwa beim Vortrag Heimatchörlis, der eine Diskussion um "echte" Heimatgefühle auslöst oder wenn persönliche oder familiäre Problem die Akteure recht unsanft von der Bühne holen." |