059 Das Weite suchen (2. Fassung)

Titel | Das Weite suchen |
Untertitel | 2. Fassung |
Entstehungsjahr | 1992 |
Autor/en | Paul Steinmann |
Genre | Volksstück, Schauspiel, evtl. Freilicht |
Altersempfehlung | -- |
Besetzung |
9 Frauen |
Inhalt | 'Das Weite suchen' ist ein historisches Drama, das die Auswanderungswelle nach Amerika zu Beginn des 19. Jh. zum Gegenstand hat. Der Staat zwingt die Auswanderungswilligen, sich zu Auswanderervereinen zusammenzuschliessen. Im Dorf kommt es zu einer Gründungsversammlung. Kurz darauf gründet der reiche Urich einen zweiten Auswandererverein. Es kommt zu Konflikten. |
Themen | Auswanderung, Heimat, Zukunft |
Dauer | 100 Min. |
Ort der Handlung | Gasthaus Pinte, Amtszimmer, Haus des reichen Urich, Zimmer der Hebamme, Gastzimmer in Rotterdam |
Originalsprache | Schweizerdeutsch |
Übersetzung | -- |
Rechte | Paul Steinmann |
Spezielle Hinweise | -- |
Mitarbeiter/innen Uraufführung |
|
Uraufführung | 12. August 1992, beim allten Gaskessel, Geissensteinring LU |
Regie | Gian Gianotti |
Spiel | Mascha Altermatt, Silvia Bachmann, Adi Blum, Margrit Brun, Ursi Brun-Weiss, Georges Brunner, Hans Eggermann, Ruth Egli, Bea Flückiger, Irene Ibanez-Bucher, Peter Imgrüth, Stefan Kelz, Heinz Kpng, Franz Koch, Rita Maeder-Kempf Rita, Othmar Müller, Beat Reichlin, Sandra Wüthrich |
Musik | Dodo Luther |
Dramaturgie | -- |
Bühnenbild | Ruth Schürmann |
Kostüme | Ruth Schürmann |
Produktionsleitung | Beat Reichlin |
Grafik | -- |
Foto | Silvia Hüsler, Ruth Schürmann |
Tontechnik | Bruno Gisler |
Lichttechnik | Martin Brun |
Bühnenbild Bau | Thomy Büchler |
Regieassistenz | Esther Amrein |
Produktion | Luzerner Spielleute, Luzern |
Aufführungsgeschichte |
|
Uraufführung | 12. August 1992, beim alten Gaskessel, Geissensteinring LU |
Anzahl Aufführungen | ca. 24 |
Deutsche Erstaufführung | -- |
Österreichische Erstaufführung | -- |
Weitere Inszenierungen | -- |
Reakiton |
"Das 1990 in Möhlin im Kanton Aargau uraufgeführte Stück wurde für die Luzerner Aufführung leicht modifiziert und geographisch "neutralisiert". Ein Gewinn sind die auf Anregung von Regisseur Gian Gianotti hinzugefügten dreizehn sogenannten "Fenster": stille Momente, in denen die Handlung eingefroren wird und jeweils einer der Auswanderer in einem Monolog die Beweggründe seiner Auswanderung und deren Auswirkung auf sein späteres Leben erläutert, während ein am Rande der Bühne postierter Handorgelspieler (Adrian Blum) eine der gelungenen Variationen des Guggisbergliedes von Dodo Luther spielt. Dank diesem Brechtschen Verfremdungseffekt werden die einzelnen Figuren plastisch und greifbar." "Paul Steinmanns Vorlage ist eine Szenencollage - und mit diesem Collagecharakter spielt auch die (von der Ausstattung durch Ruth Schürmann und die Musik von Dodo Luther unterstützte) Inszenierung von Gian Gianotti. Er lässt den Figuren Luft, lässt ihnen Zeit, hetzt sie nicht durch die Handlung. So entwickeln sich im Diaolog, aus der Zärtlichkeit ebenso wie aus der Zerbrechlichkeit der Beziehungen, Situationen und kleine Nebengeschichten, die nur so lange bestehen bleiben, bis sie sich ins Ganze eingeordnet haben. Gian Gianottis Inszenierung verstärkt dabei die Tendenz der differenzierenden Vorlage: auch "böse" Figuren bleiben menschlich, lassen durchschimmern, warum sie so sind. Daraus entsteht nicht einfach Komplizenschaft mit der "Realität", sondern innere Spannung - und zwar umso mehr, je ruhiger die Situation scheint. Was dann ausbricht, sind Entwicklungen, nicht Behauptungen." |